Linz Marathon 2022

Marathon Nummer 3️⃣ ist Geschichte. Mit 3:49 eine neue persönliche Bestmarke, wenn auch weit weg vom Zeitziel 😉

Ein kurzer Rückblick aus dem Gedächtnisprotokol🧐l: Perfekte Bedingungen in Linz. Da gibt's Null Ausreden. Training war gut, wenn auch etwas "lockerer" als beim letzten Wien-Marathon... aber das war so beabsichtigt. Da mich mein ehrgeiziges 3:30 Ziel letztes mal sehr schmerzhaft gelehrt hat, was nicht geht, wollte ich diesmal ein bisschen auf knapp unter 3:40 zurückstecken und erstmals ohne Asphaltaufenthalt halbwegs schmerzfrei durchlaufen.

Das muss sooo schön sein. In die Horizontale musste ich diesmal wenigstens nicht. Schmerzfrei sieht aber anders aus. Für die 3:30 müsste ich 4:58/km laufen. Vor 1 1/2 Wochen bin ich noch einen Trainings-Halbmarathon mit 4:51/km gelaufen. Problemlos. Nicht der Hauch eines Krampfs. Auch der lange 36er ging supi. Für heute habe ich mir 5:05-5:10/km vorgenommen, um etwas "Spazi" zu haben. Angis Plan war, ihren Halbmarathon in 1:45h (4:58/km) zu laufen und ich wollte sie eigentlich ziehen lassen und mein Ding machen. Irgendwie wollte ich sie aber gerne bis ins Ziel begleiten (couple goals und so) und etwas pushen. Mir ging's auch sehr gut und ich konnte ein bisschen den Pacemaker spielen. Ab km 18 wollte ich dann wirklich etwas zurückstecken. Traurigerweise meldete sich schon bei km 20 mein etwas verhunztes, linkes Wadl mit ersten kleinen Stichen und ich überlegte kurz, einfach mit Angi ins Ziel zu laufen und den restlichen Tag in Linz zu genießen. Bevor der Gedanke richtig Fuß gefasst hat, war ich aber schon auf km 22. Damit meine Beine nicht wie zuletzt fast explodieren, habe ich das Tempo sofort gedrosselt (ca. 5:25)... die bevorstehenden Krämpfe schwebten die folgenden km wie das sprichwörtliche Damoklesschwert über mir. Gut, dass ich mittlerweile die Kunst beherrsche, genau auf der feinen Kante zwischen leicht schmerzhaftem Lauf und Vollkrampf zu balancieren. Das ganze 20 km durchzuhalten, ist aber hart und ein paar mal musste ich den Laufschritt kurz verlassen, um nicht muskulär zu implodieren. Die letzten 5 km waren die Hölle👹.

Wenn ich nicht aus den beiden vorherigen Marathons gewusst hätte, dass ich 42,195 km laufen kann, hätte ich aufgegeben. Zwei Leidensgenossen machten die Zeit mit gegenseitigem Pushen etwas erträglicher. Am Ende tat mir wegen des verkrampfen Laufstils eigentilch alles weh, sogar die Hüfte. Es blieb aber noch das Ziel, zu finishen 🎖 und die bisherige Bestmarke von 3:50 zu unterbieten. Das ging dann nur noch mit einem letzten schnellen Kilometer, der eigentlich nicht schnell war, aber mir für ewig als Jahrhundertleistung in Erinnerung bleiben wird. 😉 .. jetzt heißt Wunden lecken und dann starte ich - auch wenn mein Körper das gerade verneint - bei meinem fast sicher 🤥🤥wirklich letzten 👀 Marathon in Wien im April 23.

Mittlerweile konnte ich das "Lebensziel" Marathon schon mehrfach von der Liste streichen und am Weg dorthin habe ich für mich das Trailrunning entdeckt, das für mich schöner, lohnender, unkomplizierter und vermutlich gesünder ist. Aber wie gesagt: Einmal steige ich noch auf's Pferd auf. Diesmal aber mit echtem, realistischen Plan vom Start bis ins Ziel, natürlich einer neuen PB 😜 und einem versöhnlichem Abschied aus der Zeit als Marathoni 🫡


Probleme, die es anzugehen gilt: Nicht wieder zu schnell starten. Arbeit an der verkürzten Muskulatur, vllt. mal Wadl checken/therapieren.😁

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